Flurbereinigungsgericht München, Urteil vom 22.10.2014 - 13 A 14.1393 = RdL 2015, 132-133 (Leitsatz und Gründe)= KommunalPraxis BY 2015, 144 (Leitsatz) (Lieferung 2016)
Aktenzeichen | 13 A 14.1393 | Entscheidung | Urteil | Datum | 22.10.2014 |
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Gericht | Flurbereinigungsgericht München | Veröffentlichungen | = RdL 2015, 132-133 (Leitsatz und Gründe) = KommunalPraxis BY 2015, 144 (Leitsatz) | Lieferung | 2016 |
Leitsätze[Quelltext bearbeiten]
1. | Im flurbereinigungsgerichtlichen Verfahren kann die Überprüfung des Bodenwerts durch Abgleich mit den von der Teilnehmergemeinschaft festgelegten Kriterien der Mustergründe erfolgen. |
Aus den Gründen
16 Der Wert der alten Grundstücke ist nach §§ 27 ff. FlurbG zu ermitteln. Landwirtschaftlich genutzte Grundstücke sind gemäß § 28 Abs. 1 FlurbG in der Regel nach dem Bodennutzungswert zu bewerten (Mayr in Wingerter/Mayr, a.a.O., § 28 Rn. 1). Hierbei sind alle für den Wert wesentlichen Faktoren zu berücksichtigen. Für den Nutzungswert im Sinn dieser Vorschrift sind vor allem die im Boden selbst liegenden Ertragsbedingungen wie die Bodenart und die Ackerkrume von wesentlicher Bedeutung (BVerwG, U.v. 23.8.1962 - I C 130.56 - RdL 1963, 107/108). In prozessualer Hinsicht kommt es auf den Zustand des Bodens im Zeitpunkt der Feststellung der Wertermittlungsergebnisse durch den Vorstand, also auf die damaligen Wertverhältnisse an (vgl. BVerwG, B.v. 14.1.1971 - IV CB 145.68 - Buchholz 424.01 § 27 FlurbG Nr. 1 = RdL 1971, 184; Mayr in Wingerter/Mayr, a.a.O., § 27 Rn. 10).